Die TU München will für ausländische Studierende wieder Studiengebühren einführen und das bereits für das nächste Herbstsemester 24/25. Diese sogenannte „Exzellenzuniversität“ die sich als unternehmerische Hochschule nicht zu schade ist jeden x-beliebigen Konzern auf den Briefkopf zu drucken, von der sie gesponsert wird, meint jetzt, dass das Geld ausländischer Studierenden nun notwendig ist um diesen „Exzellenz“-Status aufrechtzuerhalten. Das ist nicht nur fadenscheinig, sondern würde auch der Rückkehr von Studiengebühren im Generellen Tür & Tor öffnen.
Vielmehr will der dt. Imperialismus im internationalen Wettbewerb aufholen und nicht mehr kostenfrei junge Ausländer ausbilden. Das trifft zuerst die Nicht-EU Ausländer, da die ja ggf. zurück in ihre Schwellen- und Entwicklungsländer gehen könnten, um dort am Ende noch die nationale Unabhängigkeit voranzutreiben. Dieser Vorstoß der TU kommt aber nicht aus dem Nix. Letztes Jahr wurde während des Sommerlochs still & leise das „Hochschulinnovationsgesetz“ in Bayern durch den Landtag gedrückt, dessen Kern die wirtschaftliche Flexibilisierung & „Verschlankung“ der bayerischen Hochschulen ist. Sprich, teure Forschungsprofessuren für die Konzerne, schlecht ausgebildete Dozenten für uns.
Aber das diese Konkurrenzverschärfung nun von den Unis mitgetragen wird, liegt vor allem an diesem neuen Gesetz, dass die Notwendigkeit geschaffen hat weitere Finanzmitteln für die Unis zu besorgen und mit dem aktuellen Rüstungshaushalt treten nun die zu erwartenden Kürzungen im Bildungsbereich ein.
Will man sich nun gegen diese Ökonomisierung des Bildungssystems organisieren & Widerstand bilden, passt es gut, dass bereits 1974 in Bayern die verfasste Studierendenschaft, also das hochschulpolitische Mitbestimmungsrecht für Studierende, abgeschafft wurde, um „den linken Sumpf an den Hochschulen“ trockenzulegen.
Wir fordern daher:
– keine Studiengebühren
– kostenfreie Bildung für alle
– eine verfasste Studierendenschaft in Bayern
– keine Diskriminierung von ausländischen Studierenden